In einer Zeit, in der der Wettbewerb um die besten Talente immer intensiver wird, spielt Employer Branding eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Eine starke Arbeitgebermarke hilft nicht nur dabei, qualifizierte Bewerber anzuziehen, sondern trägt auch maßgeblich zur Mitarbeiterbindung und -motivation bei. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen in sieben einfachen Schritten, wie Sie eine attraktive und unverwechselbare Arbeitgebermarke aufbauen, die Ihr Unternehmen von der Konkurrenz abhebt und langfristig den Unternehmenserfolg sichert.
Das Wichtigste auf einen Blick
Employer Branding ist der strategische Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und qualifizierte Talente zu gewinnen.
Eine gute Arbeitgebermarke bietet Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, hilft beim Anziehen und Binden von Fachkräften und trägt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und geringeren Fluktuationsraten bei.
Der Aufbau umfasst die Analyse und Zielgruppenidentifizierung, Wettbewerbs- und Stärken-Schwächen-Analyse, Entwicklung einer einzigartigen Arbeitgebermarke, effektive Kommunikation, Implementierung und Evaluierung sowie kontinuierliche Verbesserung und Nutzung der Mitarbeiter als Markenbotschafter.
Definition und Bedeutung von Employer Branding und Arbeitgebermarke
Employer Branding bedeutet den strategischen Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Ziel ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und neue Talente zu gewinnen. Eine Arbeitgebermarke hilft nicht nur dabei, qualifizierte Bewerber anzuziehen, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterbindung und -motivation. Durch ein positives und authentisches Image können Unternehmen ihre Attraktivität steigern und sich von der Konkurrenz abheben.
Warum ist eine Arbeitgebermarke wichtig für ein Unternehmen?
Eine bekannte Arbeitgebermarke sichert einem Unternehmen einen wichtigen Vorteil gegenüber Mitbewerbern. Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels müssen Betriebe mittlerweile auf deutlich mehr als klassisches Personalmarketing und finanzielle Anreize setzen.
Eine starke Arbeitgebermarke hilft dabei, die besten Talente zu gewinnen und langfristig zu binden, indem sie ein positives und authentisches Bild des Unternehmens vermittelt. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, geringeren Fluktuationsraten und einer insgesamt besseren Performance des Unternehmens.
Schritt 1: Analyse und Zielgruppenidentifizierung
Analysiere dein Unternehmen als Arbeitgeber
Am Anfang des Employer Brandings steht die reflektierte Betrachtung der aktuellen Position des Unternehmens als Arbeitgeber. Eine gründliche Analyse hilft dabei, Stärken und Schwächen im Umgang mit den Mitarbeitern zu identifizieren. Dies kann durch Mitarbeiterbefragungen, Feedbackgespräche und die Auswertung von Kennzahlen geschehen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild von der internen Wahrnehmung des Unternehmens zu bekommen und Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungen notwendig sind.
Identifiziere deine Zielgruppen und ihre Bedürfnisse
Employer Branding spielt beim Thema Recruiting und Personalmarketing eine wichtige Rolle. Bewerber informieren sich heute beim Sichten von Stellenanzeigen ebenso über die offene Stelle wie über das Unternehmen selbst.
Daher ist es wichtig, die Zielgruppen und ihre Bedürfnisse genau zu kennen. Welche Qualifikationen und Erfahrungen sollen die neuen Mitarbeiter mitbringen? Welche Werte und Erwartungen haben sie? Eine klare Zielgruppenanalyse hilft dabei, die Kommunikationsstrategien und Maßnahmen gezielt auszurichten.
Schritt 2: Wettbewerbsanalyse und Stärken-Schwächen-Analyse
Analysiere deine Wettbewerber und ihre Arbeitgebermarken
Der Employer-Branding-Prozess muss angestoßen werden, um eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen. Dazu gehört auch eine umfassende Wettbewerbsanalyse. Welche Arbeitgebermarken gibt es in der Branche? Welche Maßnahmen setzen die Wettbewerber ein, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren? Diese Informationen helfen dabei, eigene Stärken und Schwächen besser zu verstehen und Potenziale für die Differenzierung zu identifizieren.
Identifiziere die Stärken und Schwächen deines Unternehmens
Ein gutes, effektives Employer Branding spiegelt die Identität eines Unternehmens wider und zeigt Kandidaten auf, warum sie sich hier bewerben sollten und was den Betrieb als Arbeitgeber so einzigartig macht. Durch die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen können Unternehmen ihre Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten und gezielt kommunizieren. Dies schafft Vertrauen und Transparenz und trägt dazu bei, das Interesse potenzieller Bewerber zu wecken.
Schritt 3: Entwicklung einer einzigartigen Arbeitgebermarke
Definiere deine Employer Value Proposition (EVP)
Der Aufbau einer unverwechselbaren Arbeitgebermarke kann eine vielversprechende Strategie für die Positionierung des Unternehmens sein. Die Employer Value Proposition (EVP) ist das zentrale Versprechen, das ein Unternehmen seinen Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern gibt. Es umfasst die einzigartigen Vorteile und Werte, die das Unternehmen als Arbeitgeber bietet. Eine klare und überzeugende EVP ist der Kern jeder erfolgreichen Arbeitgebermarke.
Entwickle eine einzigartige Persönlichkeit für deine Arbeitgebermarke
Mit den Ergebnissen der Analyse und allen gesammelten Informationen kann in diesem Schritt eine Corporate Identity entwickelt werden, die das Herzstück der Arbeitgebermarke bildet. Dazu gehört die Festlegung der zentralen Botschaften, die das Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnen, sowie die Definition der visuellen und sprachlichen Elemente der Marke. Eine starke Arbeitgebermarke hat eine klare Persönlichkeit, die in allen Kommunikationskanälen konsistent vermittelt wird.
Schritt 4: Kommunikation der Arbeitgebermarke
Formuliere einen prägnanten Claim für deine Arbeitgebermarke
In dieser Phase muss das Employer Brand Management insbesondere darauf achten, dass die zuvor formulierten Botschaften intern und extern kommuniziert werden. Ein prägnanter Claim, der die Kernbotschaften der Arbeitgebermarke auf den Punkt bringt, kann dabei helfen, die Wahrnehmung des Unternehmens zu stärken. Neben der Kommunikation an die Mitarbeiter muss die Umsetzung der Prinzipien im Unternehmen selbst ein Teil der Employer-Branding-Strategie sein.
Wähle die richtigen Kanäle für die Kommunikation deiner Arbeitgebermarke
Employer Branding bedeutet den strategischen Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Ziel ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und neue Talente zu gewinnen. Die Wahl der richtigen Kommunikationskanäle ist dabei entscheidend. Neben klassischen Kanälen wie der Unternehmenswebsite und Jobportalen spielen soziale Medien eine immer größere Rolle. Durch gezielte Social-Media-Kampagnen können Unternehmen ihre Reichweite erhöhen und gezielt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt treten.
Schritt 5: Implementierung und Evaluierung
Implementiere deine Arbeitgebermarke auf Social Media und anderen Kanälen
Die Entwicklung einer klaren Employer-Branding-Strategie ist die Voraussetzung, um überzeugende Kampagnen umzusetzen und langfristig eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen. Social Media bietet hierbei zahlreiche Möglichkeiten, um die Arbeitgebermarke zu stärken und die Zielgruppe zu erreichen. Regelmäßige Posts, authentische Einblicke in den Arbeitsalltag und die Interaktion mit Followern tragen dazu bei, das Image des Unternehmens zu verbessern und das Interesse potenzieller Bewerber zu wecken.
Überwache die Ergebnisse deiner Arbeitgebermarke
Employer Branding legt den Grundstein für ein erfolgreiches Personalmarketing. Ziel ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und neue Talente zu gewinnen. Es ist wichtig, die Ergebnisse der Branding-Maßnahmen kontinuierlich zu überwachen und zu evaluieren. Dies kann durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen, die Analyse von Bewerberzahlen und Feedback aus den sozialen Medien geschehen. Auf Basis dieser Daten können die Strategien und Maßnahmen laufend optimiert werden.
Auch Tools wie Google Trends ermöglichen es, die Relevanz des eignen Unternehmens für jobspezifische Suchanfragen zu überwachen. Hier ein Beispiel für die Entwicklung der Suchanfragen für den Suchbegriff „Ikea Jobs“:
Schritt 6: Kontinuierliche Verbesserung
Verbessere kontinuierlich deine Arbeitgebermarke
Nutze deine Mitarbeitenden als Sprachrohr für deine Markenkommunikation. Haben Sie eine starke Employer Brand aufgebaut und eine Unternehmenskultur geschaffen, in der sich Ihre Mitarbeitenden wohlfühlen, werden diese sicher gerne zu Markenbotschaftern.
Mitarbeiter können durch positive Erfahrungsberichte und Empfehlungen dazu beitragen, das Image des Unternehmens zu stärken und neue Talente anzuziehen.
Nutze deine Mitarbeiter für das Branding
Employer Branding bedeutet den strategischen Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Ziel ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und neue Talente zu gewinnen. Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und stolz auf ihren Arbeitsplatz sind, sind die besten Botschafter für die Arbeitgebermarke. Durch gezielte Maßnahmen können Mitarbeiter dazu motiviert werden, ihre positiven Erfahrungen zu teilen und aktiv am Branding-Prozess teilzunehmen.
Schritt 7: Fazit und Beispiele für erfolgreiche Arbeitgebermarken
Viele deutsche Unternehmen haben die Strategie des Employer Brandings längst verinnerlicht und eine starke Arbeitgebermarke aufgebaut.
Die sieben Schritte zum Aufbau einer starken Arbeitgebermarke umfassen die Analyse und Zielgruppenidentifizierung, die Wettbewerbsanalyse und Stärken-Schwächen-Analyse, die Entwicklung einer einzigartigen Arbeitgebermarke, die Kommunikation der Arbeitgebermarke, die Implementierung und Evaluierung, die kontinuierliche Verbesserung und die Nutzung der Mitarbeiter für das Branding. Diese Schritte helfen Unternehmen dabei, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren und langfristig die besten Talente zu gewinnen und zu binden.
Beispiele Top-Arbeitgebern wie Bosch, Simonswerk und Strauss
Einige Unternehmen haben durch konsequentes Employer Branding beeindruckende Erfolge erzielt. Beispielsweise hat die Techniker Krankenkasse (TK) im Jahr 2018 den Titel „Top Nationaler Arbeitgeber“ von Focus Money erhalten. Auch Bosch, Simonswerk und Strauss haben starke Arbeitgebermarken aufgebaut, die auf einer klaren EVP, einer authentischen Kommunikation und einer positiven Unternehmenskultur basieren. Diese Unternehmen zeigen, wie erfolgreiches Employer Branding in der Praxis umgesetzt werden kann und welche Vorteile es mit sich bringt.
Konkrete Beispiele für starkes Employer Branding
Die niederländische Firma Heineken stellt ihre Employer Brand und die Vorteile als Arbeitgeber klar in den Vordergrund. Durch kreative Kampagnen und authentische Einblicke in die Unternehmenskultur gelingt es Heineken, sowohl neue Talente zu gewinnen als auch bestehende Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Ein weiteres Beispiel ist Google, das weltweit für seine außergewöhnliche Unternehmenskultur und seine attraktiven Arbeitsbedingungen bekannt ist. Google investiert kontinuierlich in seine Employer Brand und setzt auf innovative Maßnahmen, um die besten Talente anzuziehen und langfristig zu halten.
Insgesamt zeigt sich, dass eine starke Arbeitgebermarke nicht nur ein wichtiger Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Talente ist, sondern auch maßgeblich zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter beiträgt. Durch eine klare Strategie, authentische Kommunikation und kontinuierliche Optimierung können Unternehmen ihre Employer Brand nachhaltig stärken und langfristig von den Vorteilen profitieren.
