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Midijob: Definition, Vorteile und steuerliche Aspekte

Midijob
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Im Dynamikfeld des deutschen Arbeitsmarktes stellt der Midijob eine bedeutende Beschäftigungsform dar, die eine Brücke zwischen dem geringfügig entlohnten Minijob und einer Vollzeitbeschäftigung schlägt. Diese Flexibilität macht den Midijob gerade für Arbeitnehmer attraktiv, die mehr als die Grenze eines Minijobs verdienen möchten, ohne jedoch in eine höhere Steuerklasse zu rutschen oder die vollen Sozialabgaben leisten zu müssen. Die Besonderheiten dieser Beschäftigungsform, einschließlich der spezifischen Grenzen und Abgaben, sowie die Relevanz für die Rentenversicherung, machen es sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer wichtig, gut informiert zu sein.

Der Artikel wird zunächst erläutern, was genau unter einem Midijob zu verstehen ist und auf die Midijob Grenze 2024 eingehen, die zeigt, wie sich die Beschäftigungsbedingungen im Laufe der Zeit entwickeln. Weiterhin wird auf die Schlüsselunterschiede zwischen einem Midijob und einem Minijob eingegangen, um die beiden Formen hinsichtlich Kündigungsfrist, Arbeitslosengeld und weiteren Kriterien gegenüberzustellen. Von besonderem Interesse sind die Vorteile, die ein Midijob für Arbeitnehmer mit sich bringt, wie geringere Abgaben bei gleichzeitigem Anspruch auf Leistungen aus der Rentenversicherung, aber auch die Nachteile werden nicht außer Acht gelassen. Schließlich werden die Anmeldung und Verwaltung eines Midijobs sowie spezielle Überlegungen für bestimmte Gruppen und das, was Arbeitgeber beachten müssen, thematisiert. All dies bildet eine umfassende Grundlage, um die steuerlichen Aspekte und den Nutzen eines Midijobs vollständig zu verstehen.

Definition: Was ist ein Midijob?

Ein Midijob, auch bekannt als Beschäftigung im Übergangsbereich, ist eine spezielle Form der Erwerbstätigkeit in Deutschland, die sich an Personen richtet, deren Einkommen zwischen der Geringfügigkeitsgrenze und einer oberen Einkommensgrenze liegt. Dies bietet eine attraktive Alternative für Arbeitnehmer, die mehr als 538 Euro, aber weniger als 2.000 Euro im Monat verdienen. Der Begriff „Midijob“ wurde neben dem älteren Begriff „Gleitzone“ verwendet, der seit dem 1. Juli 2019 durch „Beschäftigung im Übergangsbereich“ ersetzt wurde.

Sozialversicherung und Abgaben

Midijobs sind sozialversicherungspflichtig, was bedeutet, dass Arbeitnehmer vollständig in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung abgesichert sind. Der entscheidende Vorteil eines Midijobs liegt darin, dass die Sozialversicherungsbeiträge für Arbeitnehmer im Vergleich zu einer regulären Beschäftigung reduziert sind. Die Beiträge werden nach einer speziellen Formel berechnet, die es ermöglicht, dass Arbeitnehmer trotz geringerer Beitragszahlungen die vollen Leistungen der Sozialversicherungen erhalten.

Einkommensgrenzen und Regelungen

Der Übergangsbereich für Midijobs erstreckt sich von einem monatlichen Arbeitsentgelt von 538,01 Euro bis zu 2.000 Euro. Wichtig zu beachten ist, dass neben dem regelmäßigen Einkommen auch Einmalzahlungen wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld zum Bruttoarbeitsentgelt hinzugezählt werden. Bei Schwankungen im Einkommen erfolgt eine Schätzung oder Durchschnittsberechnung des Einkommens durch den Arbeitgeber, die dann als Grundlage für die Berechnung von Abgaben und Steuern dient.

Ausnahmen und spezielle Regelungen

Nicht alle Beschäftigungsverhältnisse fallen unter die Kategorie des Midijobs. Ausbildungsverhältnisse, wie Praktika oder die Tätigkeit von Auszubildenden, sind von dieser Regelung ausgenommen. Studenten jedoch können einen Midijob ausüben, wobei sie lediglich einen Rentenbeitrag leisten müssen. Die spezifischen Regelungen zu Midijobs sind im Sozialgesetzbuch IV festgehalten.

Durch diese Regelungen bietet der Midijob eine flexible Beschäftigungsform, die besonders für Arbeitnehmer im unteren Einkommensbereich attraktiv ist, da sie sozialversicherungsrechtlichen Schutz genießen, ohne hohe Abgaben tragen zu müssen.

Midijob Grenze 2024

Ab dem 1. Januar 2024 werden bedeutende Anpassungen bei den Verdienstgrenzen für Midijobs in Deutschland wirksam. Diese Änderungen sind eine direkte Folge der Anhebung des Mindestlohns, welche wiederum die Geringfügigkeitsgrenze beeinflusst. Der Übergangsbereich für Midijobs, der bislang bei einem monatlichen Arbeitsentgelt oberhalb der Geringfügigkeitsgrenze beginnt und bei 2.000 Euro endet, wird angepasst.

Von 2024 an startet ein Midijob bei einem monatlichen Einkommen von 538,01 Euro. Diese Anpassung spiegelt die Erhöhung der Geringfügigkeitsgrenze wider, die durch die Anhebung des Mindestlohns bedingt ist. Ab dem 1. Januar 2025 wird die untere Verdienstgrenze für Midijobs erneut angehoben, auf dann 556,01 Euro. Diese schrittweise Erhöhung soll Arbeitnehmern, die aus einer geringfügigen Beschäftigung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, einen weniger abrupten Übergang in Bezug auf die Belastung durch Sozialversicherungsbeiträge bieten.

Für Arbeitnehmer, die bereits vor diesen Änderungen als Midijobber tätig waren, gelten spezielle Bestandsschutzregelungen. Wer beispielsweise am 30. September 2022 ein durchschnittliches Arbeitsentgelt bis zu 520 Euro erzielte, konnte unter den alten Bedingungen in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung versichert bleiben. Diese Regelung galt jedoch nur bis zum 31. Dezember 2023. Ab dem 1. Januar 2024 müssen Arbeitnehmer, die weiterhin in diesen Versicherungszweigen versichert sein möchten, ein monatliches Arbeitsentgelt oberhalb der neuen Geringfügigkeitsgrenze von 538 Euro erzielen.

Diese Änderungen betreffen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Arbeitnehmer im unteren Einkommensbereich werden durch die neue Regelung bei den Sozialversicherungsbeiträgen entlastet, was den Anreiz erhöht, mehr zu arbeiten. Auf der anderen Seite werden Arbeitgeber im unteren Einkommensbereich stärker belastet, da ihr Anteil an den Sozialversicherungsbeiträgen ansteigt, bis er bei Erreichen der oberen Einkommensgrenze von 2.000 Euro den regulären Beitragssatz erreicht.

Diese Neuregelungen sollen dazu beitragen, die Attraktivität von Midijobs zu steigern und gleichzeitig sicherzustellen, dass Arbeitnehmer auch bei geringeren Einkommen umfassend sozialversichert sind.

Unterschiede zwischen Midijob und Minijob

Verdienstgrenzen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Midijobs und Minijobs liegt in den Verdienstgrenzen. Minijobs sind auf ein monatliches Einkommen von bis zu 538 Euro begrenzt, während Midijobs ein Einkommen zwischen 538,01 Euro und 2.000 Euro umfassen. Diese Unterscheidung ist entscheidend, da sie bestimmt, welche Art von Job in Bezug auf Sozialversicherungsbeiträge und steuerliche Behandlung in Frage kommt.

Sozialversicherungspflicht

In Bezug auf die Sozialversicherungspflicht gibt es klare Differenzen: Minijobber können sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen, wodurch nur der Arbeitgeber einen Pauschalbeitrag zahlt. Midijobber hingegen sind in allen Zweigen der Sozialversicherung pflichtversichert, einschließlich Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Dies bietet ihnen einen umfassenderen Schutz, allerdings bei höheren persönlichen Beiträgen im Vergleich zu den geringeren Beiträgen, die für Minijobs typisch sind.

Steuerliche Aspekte

Steuerlich unterscheiden sich Midijobs und Minijobs ebenfalls erheblich. Bei Minijobs übernimmt der Arbeitgeber in der Regel die Lohnsteuer und führt diese pauschal ab. Midijobber hingegen unterliegen den individuellen Lohnsteuerabzugsmerkmalen, was bedeutet, dass die Lohnsteuer direkt vom Arbeitsentgelt abgezogen wird. Insbesondere in den Steuerklassen V und VI kann dies zu einer höheren steuerlichen Belastung führen, da hier bereits bei niedrigeren Einkommensgrenzen Steuern anfallen.

Diese Unterschiede machen den Midijob für viele Arbeitnehmer attraktiver, da er trotz höherer Verdienstmöglichkeiten und umfassenderem Versicherungsschutz mit einer günstigeren steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Behandlung einhergeht. Dennoch sollte jeder potenzielle Midijobber die individuellen Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen.

Vorteile des Midijobs für Arbeitnehmer

Sozialversicherungsschutz

Midijobs bieten einen umfassenden Sozialversicherungsschutz, der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung umfasst. Trotz der reduzierten Beiträge, die Midijobber zahlen, erhalten sie die vollen Leistungen dieser Versicherungen. Am Beginn des Übergangsbereiches liegt der Arbeitnehmerbeitrag bei null und steigt dann gleitend zur Midijob-Obergrenze auf den regulären Arbeitnehmeranteil. Dies ermöglicht es den Arbeitnehmern, vollständig abgesichert zu sein, ohne die finanzielle Last voller Beiträge tragen zu müssen.

Steuerliche Vorteile

Ein signifikanter Vorteil von Midijobs ist die steuerliche Behandlung. Midijobber zahlen Lohnsteuer nur unter bestimmten Bedingungen, abhängig davon, ob der Midijob ihr Haupt- oder Nebenberuf ist und welche Steuerklasse vorliegt. In den Steuerklassen I bis IV wird in der Regel keine Lohnsteuer fällig. Dies führt zu einer geringeren steuerlichen Belastung und lässt den Arbeitnehmern mehr von ihrem Bruttoeinkommen.

Arbeitslosenversicherung

Midijobber profitieren auch von Leistungen der Arbeitslosenversicherung, vorausgesetzt, der Midijob wird mindestens 12 Monate am Stück ausgeübt. Im Falle von Arbeitslosigkeit erhalten sie Arbeitslosengeld, das 60 Prozent ihres Durchschnittsnettoverdienstes der letzten 12 Monate beträgt, oder 67 Prozent, wenn sie Kinder haben. Die Dauer der Zahlung des Arbeitslosengeldes beträgt bis zu 12 Monate, was eine zusätzliche finanzielle Sicherheit in unsicheren Zeiten bietet.

Nachteile des Midijobs für Arbeitnehmer

Begrenzte Arbeitsstunden

Ein Nachteil des Midijobs liegt in der Begrenzung der Arbeitsstunden. Arbeitnehmer dürfen im Rahmen eines Midijobs nur eine bestimmte Anzahl von Stunden pro Monat arbeiten, abhängig vom gezahlten Stundenlohn. Ausgehend vom aktuellen Mindestlohn von 12,41 Euro können Midijobber maximal etwa 161,1 Stunden monatlich arbeiten. Sollte der Stundenlohn höher ausfallen, reduziert sich entsprechend die erlaubte Anzahl der Arbeitsstunden. Diese Limitierung kann insbesondere dann restriktiv wirken, wenn Arbeitnehmer bereit und fähig wären, mehr zu arbeiten, um ihr Einkommen zu erhöhen.

Einkommensobergrenze

Ein weiterer bedeutender Nachteil des Midijobs ist die strikte Einkommensobergrenze von 2.000 Euro. Diese Grenze definiert den Übergangsbereich, in dem reduzierte Sozialabgaben gelten. Übersteigt das monatliche Einkommen diese Grenze, auch nur gelegentlich durch Überstunden oder Bonuszahlungen, werden vollständige Sozialversicherungsbeiträge fällig. Dies kann für Arbeitnehmer, deren Einkommen nahe an dieser Grenze liegt, zu finanzieller Unsicherheit führen, da unvorhergesehene Einkommenssteigerungen zu höheren Abgaben führen können.

Bürokratischer Aufwand

Midijobs sind aufgrund ihrer zahlreichen Sonderregelungen mit einem höheren administrativen Aufwand verbunden. Dies betrifft sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Für Arbeitnehmer bedeutet dies, dass die Berechnung der Sozialabgaben und Steuern oft komplexer ist als bei einem Minijob, was zu Verwirrung und möglicherweise Fehlern führen kann. Insbesondere wenn das Einkommen schwankt, kann die korrekte Einstufung und Abrechnung eine Herausforderung darstellen. Dieser bürokratische Mehraufwand kann die Attraktivität des Midijobs mindern, insbesondere für diejenigen, die eine einfache und unkomplizierte Beschäftigungsform suchen.

Anmeldung und Verwaltung des Midijobs

Die Anmeldung und Verwaltung von Midijobs stellen einen wichtigen Aspekt der Beschäftigung im Übergangsbereich dar. Diese Prozesse unterscheiden sich wesentlich von denen bei Minijobs und erfordern spezielle Kenntnisse sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern.

Meldeverfahren

Arbeitgeber müssen Midijobs regulär anmelden, wobei nicht die Minijob-Zentrale, sondern die jeweilige Krankenkasse der Beschäftigten zuständig ist. Diese fungiert als Einzugsstelle für die Sozialabgaben. Bei der Anmeldung sind beide Arbeitsentgelte – das erzielte und das beitragspflichtige Entgelt – zu melden. Für die Erstellung von Entgeltmeldungen müssen spezielle Schlüsselzahlen beachtet werden, die angeben, ob das Arbeitsentgelt innerhalb der Grenzen des § 20 Abs. 2 SGB IV liegt. Änderungen im Meldeverfahren, insbesondere für Bestandsschutzfälle, erfordern besondere Aufmerksamkeit und sind entsprechend den Vorgaben der Krankenkassen zu handhaben.

Sozialversicherungsträger

Die Krankenkassen spielen eine zentrale Rolle als Sozialversicherungsträger bei Midijobs. Sie sind verantwortlich für die korrekte Berechnung und Einziehung der Sozialabgaben. Der Arbeitnehmerbeitrag beginnt im Übergangsbereich bei null und steigt dann gleitend zur Obergrenze hin an. Der Arbeitgeberbeitrag beginnt bei 28 Prozent und fällt gleitend zur Obergrenze hin ab. Dies stellt sicher, dass die Belastung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber fair verteilt und der Übergang in eine voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erleichtert wird.

Bürokratischer Aufwand

Die Verwaltung von Midijobs ist komplexer als die von Minijobs. Unternehmen und Beschäftigte müssen sich mit verschiedenen Regelungen und Meldepflichten auseinandersetzen, die regelmäßige Updates erfordern. Insbesondere die korrekte Handhabung von Schwankungen im Einkommen und die Anpassung der Beiträge können herausfordernd sein. Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer gut informiert sind und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, um Fehler zu vermeiden und den bürokratischen Aufwand zu minimieren.

Diese Aspekte zeigen, dass die Anmeldung und Verwaltung von Midijobs sorgfältige Planung und Verständnis der geltenden Sozialversicherungs- und Meldegesetze erfordern. Diese Prozesse sind entscheidend, um die Vorteile der Midijobs voll ausschöpfen zu können und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Midijob für spezielle Gruppen

Studenten

Der Midijob bietet Studenten, die neben ihrem Studium arbeiten möchten, eine attraktive Beschäftigungsform. Studenten, die Kindergeld beziehen, sind von den Einkommensgrenzen des Midijobs nicht betroffen, solange sie 20 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Allerdings müssen Studenten, die BAföG erhalten, beachten, dass ihr Anspruch auf BAföG gekürzt wird, wenn ihr Einkommen 450 Euro übersteigt. Für Studierende, die regelmäßig zwischen 538,01 Euro und 2.000 Euro verdienen, gelten reduzierte Beiträge zur Rentenversicherung, wobei der Beitrag mit steigendem Einkommen zunimmt. Studierende müssen zudem in einer Krankenversicherung eingeschrieben sein und zahlen den einheitlichen Beitrag für Studierende, solange sie nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten.

Rentner

Rentner können ebenfalls von einem Midijob profitieren, besonders wenn sie eine geringfügige Beschäftigung ausüben wollen. Für Rentner gelten spezielle Regelungen bezüglich der Geringfügigkeit: Die Beschäftigung muss ein regelmäßiges Arbeitsentgelt von höchstens 538 Euro pro Monat aufweisen, um als geringfügig zu gelten. Rentner, die in einem Midijob beschäftigt sind, zahlen reduzierte Beiträge zur Rentenversicherung, ohne dass ihre späteren Rentenansprüche gemindert werden. Dies bietet eine Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu erzielen, ohne vollständige Sozialversicherungsbeiträge zahlen zu müssen.

Nebenbeschäftigungen

Arbeitnehmer, die bereits eine Hauptbeschäftigung haben, können zusätzlich einen Midijob ausüben. Dieser wird als sozialversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung angesehen, während ein gleichzeitig ausgeübter Minijob abgabenfrei bleibt. Es ist jedoch wichtig, die Einkommensgrenzen zu beachten: Mehrere Minijobs dürfen zusammen die Grenze von 450 Euro monatlich nicht überschreiten. Bei zwei Midijobs darf das Gesamteinkommen die neue Grenze von 1.300 Euro nicht übersteigen. Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld dürfen zudem die jährliche Grenze von 5.400 Euro im Minijob nicht überschreiten, da sonst der Vorteil der Minijob-Regelung verloren geht.

Was Arbeitgeber bei Midijobs beachten müssen

Arbeitsrechtliche Regelungen

Arbeitgeber müssen sich bewusst sein, dass bei Midijobs die regulären arbeitsrechtlichen Bestimmungen uneingeschränkt gelten. Dies umfasst den Mindestlohn, Urlaubsanspruch und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Der Arbeitsvertrag sollte sowohl die gesetzlichen Regelungen als auch eventuelle betriebsinterne Sonderfälle klar definieren. Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ihre Rechte und Pflichten genau kennen und einhalten.

Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge

Die Beitragshöhe bei Midijobs wird in mehreren Schritten errechnet, beginnend mit der Ermittlung der beitragspflichtigen Einnahme. Diese berechnet sich aus einem Teil des Arbeitseinkommens, wobei der Rest bei Midijobs beitragsfrei bleibt. Der Gesamtbeitrag, der sich aus der beitragspflichtigen Einnahme und dem Beitragssatz zusammensetzt, muss anschließend zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt werden. Der Arbeitgeberanteil ergibt sich aus dem Gesamtbeitrag abzüglich des Arbeitnehmeranteils. Diese Berechnungen sind entscheidend, um die korrekten Abgaben zu leisten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Anteilige Pflichtabgaben

Für Arbeitgeber ist es von Vorteil, dass die Belastung durch Sozialversicherungsbeiträge bei einem Midijob geringer ist als bei einem Minijob. Während bei einem Minijob pauschale Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung fällig werden, zahlen Arbeitgeber bei einem Midijob nur die Hälfte des Gesamtsozialversicherungsbeitrags. Dies reduziert die finanzielle Belastung erheblich, insbesondere wenn der Arbeitnehmer in den niedrigeren Einkommensbereichen des Übergangsbereichs beschäftigt ist.

Es ist zudem wichtig, dass Arbeitgeber den Midijob korrekt bei den zuständigen Sozialversicherungsträgern anmelden und nicht über die Minijob-Zentrale, da dies den Prozess der Beitragsabrechnung und -zahlung wesentlich beeinflusst. Die korrekte Handhabung dieser Prozesse gewährleistet, dass alle arbeitsrechtlichen und sozialversicherungsrechtlichen Anforderungen erfüllt werden.

Schlussfolgerung

Die zentrale Bedeutung des Midijobs im deutschen Arbeitsmarkt als attraktive Beschäftigungsform zwischen Minijob und Vollzeitanstellung wurde in diesem Artikel umfassend beleuchtet. Durch die Erläuterung der spezifischen Merkmale, wie beispielsweise die Flexibilität bezüglich der Einkommensgrenzen und die damit verbundenen sozialversicherungsrechtlichen Vorteile, bietet der Text einen klaren Überblick über die Vor- und Nachteile dieser Beschäftigungsform. Besonders hervorzuheben sind die richtungsweisenden Änderungen ab 2024, die sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber in Bezug auf Anmeldung, Verwaltung und die steuerlichen Aspekte eines Midijobs berücksichtigen müssen.

In Anbetracht der herausgearbeiteten Inhalte offenbart sich der Midijob als bedeutende Komponente für eine flexible Arbeitsgestaltung und soziale Sicherheit im Berufsleben vieler Menschen. Die diskutierten steuerlichen Aspekte, verbunden mit dem Schutz und den Leistungen der deutschen Sozialversicherung, unterstreichen weiterhin die Relevanz dieser Beschäftigungsform für den Arbeitsmarkt. Zukünftige Forschungen sowie politische Entwicklungen könnten weitere Anpassungen der Rahmenbedingungen erforderlich machen, um den Midijob noch attraktiver zu gestalten und seine Vorteile an die sich wandelnde Arbeitswelt anzupassen.

FAQs

Was sind die Vorteile eines Midijobs?
Ein Midijob bietet sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer bedeutende Vorteile, besonders im Bereich der Niedriglohnbeschäftigung. Arbeitgeber profitieren von niedrigeren prozentualen Abgaben, während Arbeitnehmer einen vollständigen Sozialversicherungsschutz genießen, ohne übermäßig belastet zu werden.

Wie erfolgt die Besteuerung bei einem Midijob?
Bei einem Midijob müssen Arbeitnehmer, die sich in den Steuerklassen 5 oder 6 befinden, Lohnsteuer zahlen. Für die Steuerklassen 1 bis 4 gilt bis zu einem Monatsgehalt von etwa 1.280 Euro in der Regel eine Befreiung von der Lohnsteuer.

Welche wichtigen Aspekte muss ich bei einem Midijob berücksichtigen?
Ab Januar 2023 liegt die Verdienstgrenze für einen Midijob bei bis zu 2.000 Euro monatlich. Du befindest dich in einem Midijob, wenn dein monatliches Einkommen zwischen 520,01 Euro (ab 2024: 538,01 Euro) und 2.000 Euro liegt. Im Gegensatz zu einem Minijob sind Beiträge zur Rentenversicherung und anderen Sozialversicherungen zu leisten.

Wie viele Stunden darf ich maximal in einem Midijob arbeiten?
Basierend auf dem aktuellen Mindestlohn von 12,41 Euro dürfen Personen in einem Midijob maximal etwa 161,1 Stunden pro Monat arbeiten.

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